US-Börsenkapitalisierung = Weltrisiko

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In der vergangenen „Welt am Sonntag“ fand ich eine hoch interessante Grafik, welche m.E. die Risikolage der Weltbörsen wiedergibt. Diese Grafik stellte die weltweite Börsenkapitalisierung diverser Länder im Jahr 1899 zu derjenigen des Jahres 2024 gegenüber.

Im Jahr 1899 befanden sich darunter Länder wie Italien, Niederlande, Belgien, Österreich und Russland (Anteil insgesamt 18,8%), damals alles Monarchien mit Kolonien oder ausgedehntem Herrschaftsbereich, im Jahr 2024 sind diese unter „sonstige“ mit einem Minianteil von insgesamt 2,4% nur noch vertreten, namentlich noch nicht einmal aufgeführt.

Grossbritannien hatte im Jahr 1899 den größten Anteil von 24,2%, in 2024 allerdings nur noch einen Anteil von 3,7 %. Der Anteil von Deutschland lag 1899 bei 12,6%, in 2024 nur noch bei 2,1%.

Am Auffälligsten aber ist die Anteilsverschiebung des USA-Anteils, welcher in 1899 einen Anteil von 14,5% hatte, dagegen in 2024 einen solchen von 60,5%.

Wie in diesem Blog schon des Öfteren dargelegt, spielen die US-Börsen schon lange verrückt. Unternehmen mit nur sehr hohen Verlusten erhalten  Milliarden – Börsenbewertungen in zweistelliger hoher Höhe (Beispiel Plattform von Trump mit anfänglichen Börsenwert von US$ 79 Milliarden)  und die Techwerte der “glorreichen Sieben (Apple, Microsoft & Co) weisen Billionen-Börsenwerte aus, die total imaginär sind und daher nie realisiert werden können.

Inwiefern in dieser Statistik auch noch die obskuren Kryptobörsen eine Rolle spielen, ist für mich nicht klar ersichtlich, sie dürften aber auch hierbei mit enthalten sein.

Dieses Übergewicht der volatilen US-Börsen, welches auch in den vielen Indexfonds einen übergewichtigen Niederschlag gefunden haben, lässt nichts Gutes  erwarten, insbesondere für die Indexfonds.

Der Börsenwert  von Nvidia, welcher erst kürzlich  an einem Tag US$ 279 verloren hat,  sind schon die ersten Anzeichen für eine sich abzeichnende Korrektur.

Ohlsbach, den 5.9.2024

Elmar Emde

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